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3.00 - 3.00a - 3.11 - 3.2 - WfW 3.1 - WfW 3.11

Windows 3.x

Windows 3.x sind die letzten richtigen Versionen, die völlig auf DOS aufbauen und ohne es nicht mal installiert werden können. Alle diese Versionen sind 16-bittig.

Bill Gates mit Windows 3.1:

Gates

Windows

Windows for Workgroups

Windows 3.00/3.00a

Finale Buildnr. 3.00/3.00a
Codename Janus
Release Datum Windows 3.0 22. Mai 1990
Windows 3.0a 20. Oktober 1991, eigentlich geplant für den Juli 1990

Nachdem Windows 2.x ein relativ großer Erfolg war, entwickelte Microsoft Windows 3.0 mit dem Codenamen Janus. Es war eine relativ große Neu-Entwicklung, die Oberfläche wurde relativ grundlegend überarbeitet und es wurden eine Menge neue Funktionen eingefügt. Windows 3.x beherrscht Netzwerkadapter, so dass man im Internet surfen kann, man muss aber vorher noch manuell einen Internet Explorer installieren. Das bei 2.x völlig graphische Setup wurde überarbeitet, nach der dritten Diskette wird ein Graphisches Setup mit Maussupport gestartet. Nach dem ersten Start begrüßt einen nicht mehr, wie bei Vorgängern, eine Liste mit allen Dateien im Windows Ordner, sondern der "Programm Manager", der alle installierten und verfügbaren Programme anzeigt, neu dazu kam auch der Taskmanager, mit dem sich nicht mehr funktionierende Programme einfach beenden lassen, ohne neu zu starten. Die Icons haben einen Schatten und sollen einen "3D Look" vermitteln, heute fällt das niemanden mehr großartig auf, aber damals war das eine Graphische Revolution. Das alte "Paint" aus Windows 2.x wurde durch Paintbrush ersetzt, welches viele neue Funktionen bietet, wie z.B. die Spraydose und einige neue Formen. Zum Spaß nebenbei wurde auch das bekannte Kartenspiel Solitär hinzugefügt. Windows 2.x Programme laufen nur noch im Real Mode des Systems, nicht jedoch im normalen.

Die Version 3.0a hatte allein als Unterschied zur 3.0 Multimediatools.

Das Setup: Die Farben Blau/Weiß ziehen sich bis ins Windows XP Setup.

Setup

Nach den ersten 3 Disketten startet die graphische Installation.

Setup

Die AUTOEXEC.BAT und CONFIG.SYS, die für den Start von Windows verantwortlich sind, werden vom Setup automatisch mit denen von Windows ersetzt.

Setup

Der Bootscreen:

Bootscreen

"Filemanager", der Vorgänger des Explorers:

File Manager

Die wichtigsten Programme, die vom Werk aus mitgeliefert werden.

Programs

Der Programm Manager wurde später von Startmenü abgelöst.

Main

Ein früher Taskmanager, er zeigt nur die Namen der Programme an und bot an, sie zu beenden.

Tasklist

Das Ende jeder Windows Session:

Exit Windows

Windows 3.1x (3.1 und 3.11)

Finale Buildnr. 3.1.14
3.11
Codename Janus
Release Datum Windows 3.1 6. April 1992
Windows 3.11 ???

Windows 3.1 (und 3.11) haben eine leicht veränderte Oberfläche, der Verlauf im Setup-Hintergrund sieht natürlicher und schöner aus, die Rahmen um Fenster sind blau (Geöffnetes Fenster) und weiß (Fenster im Hintergrund) und nicht mehr so bunt wie bei 3.0x und es gibt neue TrueType Schriftarten, die Schriften besser lesbar machen. Erstmals waren auch Upgrade- und Vollversionen verfügbar, Upgrade Versionen sind gemacht, um von einer vorherigen Windows Installation alle Dateien und Einstellungen zu übernehmen, aber das System auf den neuesten Stand bringen, Vollversionen sind für neue Installationen, auf Systemen, die nur über DOS verfügen. Der Support endete am 31.12.2001. Außerdem wurde das von Chris Peters programmierte Reversi endgültig entfernt.

Mit Windows 3.1 kam ein großer, rechtlicher Prozess auf, da Microsoft in der Final Beta Build 61 (genauer in die "Christmas Beta" von Ende 1991) den "AARD Code" versteckte, der immer, wenn Windows auf einer Version des Konkurrenten, DR DOS, lief, eine Fehlermeldung aus gab. Wenn man den Code entfernte, liefen die Windows Versionen wieder fehlerfrei mit DR-DOS. Der Code blieb selbst in der Finalen Version enthalten, wurde aber deaktiviert und verursachte keine Fehlermeldungen mehr. Der Name des Codes basiert auf dem Namen des Mannes, der ihn schrieb, Aaron Reynolds. Sie wollten damit den DR-DOS Usern das Gefühl geben, DR-DOS wäre verbuggt, so dass sie sich MS-DOS kaufen. Die endgültige Summe, die Microsoft zahlen musste beläuft sich auf ca. 150.000.000 US$.

Verbesserungen:

  • Bessere Performance
    • Der Programmmanager wurde neu geschrieben um eine bessere Speicherverwaltung zu gewährleisten
  • Fehler und Kleinigkeiten die die Bedienung erschweren wurden entfernt
  • Das Setup bietet Möglichkeiten, um es in
    • Express zu installieren
    • Custom zu installieren
    • Network
    • Troubleshooting zu installieren
  • In Voll- und Upgradeversion verfügbar
    • Upgrade Version kann auch ohne installiertes Windows installiert werden
  • Netzwerkverbesserungen
    • Support für UNC Verbindungen und Netzwerkdrucker
  • Drag&Drop wird verbessert und ist auch zwischen verschiedenen Windows Programmen möglich
  • Vereinfachte Startup Konfiguration
  • Visuelle Verbesserungen
    • Icons haben einen neuen 3D Look und die Fenster sehen anders aus, dieses Problem wurde von der Virginia Gruppe gelöst, die auch an MS OS/2 2.0 arbeitete
  • Upgrade von älteren Windows Versionen möglich
  • Hardware (besonders Netzwerkhardware) wird beim Setup erkannt
  • Komprimierte Setupdateien haben einen anderen Dateinamen (Komprimiert: Datei.ex_, nicht Komp.: Datei.exe)
  • Das Notepad kann Dateien die größer als 30K sind bearbeiten
  • Es waren auch neue Spiele geplant, leider wurde das abgebrochen, Microsoft dachte an Tetris und Taipai
  • Truetype
  • Neuer Grafiktreiber, der DOS Anwendungen in einem Fenster ausführte

Das Setup ist im Prinzip genau das gleiche wie in Windows 3.0x, aber der Verlauf im Hintergrund wirkt jetzt "flüssiger":

Setup Windows 3.11

Windows Setup

Winver

Progman

Windows 3.1 for Central and Eastern Europe

Die Central and Eastern Europe Version von Windows 3.1 bietet die Möglichkeit, schnell zwischen verschiedenen Tastaturlayouts zu springen, dazu braucht man nur die linke und rechte Shifttaste gleichzeitig zu drücken. Dann ändert sich ein Symbol am unteren Bildschirmrand und das Tastaturlayout.

Eines der neuen Programme ist der KdbView Keyboard Viewer, damit lässt sich die aktuelle Tastaturbelegung darstellen und per Maus bedienen lassen.

Windows 3.2

Finale Buildnr. 153
Codename Windows Chinese Edition Version 3.20

Eine spezielle Version für den chinesischen Markt, sie lässt sich, was damals eine kleine Sensation war, auf einem DOS mit Lateinischen Zeichen (A, B, C usw.) installieren ließ, ohne dass man extra chinesische Schriftzeichen installieren muss. Es gibt auch ein Chinesisches Windows 3.1, aber das braucht ein Chinesisches DOS, Windows 3.2 und 3.22 brauchen dies nicht. Da es Millionen verschiedener Schriftzeichen in Chinesisch gibt, hat diese spezielle Version einen Schriftzeichen Editor, mit denen man seine eigenen Schriftzeichen, die Windows noch nicht hat, erstellen kann.

Am Anfang ist noch alles in Englisch, damit auch englische DOS Versionen es darstellen können...

Windows Setup

Aber dann kommt Chinesisch...

Setups Gets Chinese

Disk 8

Druckerauswahl

Program Manager

Winver

File Explorer

Zeicheneditor

Es hat sogar einen eigenen Zeichengenerator, der später als Eudecit.exe wieder in XP erscheint!

Windows for Workgroups 3.1

Finale Buildnr. 103
Codename Sparta, WinPlus
Versionen Windows For Workgroups 3.1
Release Datum Windows for Workgroups 3.1 27. Oktober 1992

Windows for Workgroups (auch WfW) wurde für Netzwerke zu Hause oder in der Firma entwickelt, die sich Dateien teilen. WfW hat direkt Netzwerktreiber und kann ohne große Mühe ans Internet gekoppelt werden, sobald man für moderne Netzwerkkarten Treiber findet oder man noch eine alte da hat. Der Support für beide Versionen hörte am 31.12.2001 auf. Am 7. April 1992 veröffentlichte Microsoft das auf Windows 3.1 basierende "Windows for Pen Computing", es war das erste Betriebssystem mit vollständigem Support für Pen-Eingabegeräte wie z.B. Touchscreens.

WfW 3.1 Voraussetzungen:

  • MS-DOS 3.3 oder später (DOS 5 wird empfohlen)
  • Mindestens 3MB Ram, aber 4MB empfohlen
  • Einen PC mit 80286 oder höher
  • Ein 5.25" oder 3.5" Diskettenlaufwerk und eine Festplatte mit 9,5MB freiem Speicher
  • Mit Windows kompatible Netzwerkkarte
  • VGA, SVGA, 8514/A, EGA oder eine andere Grafikkarte die mit Windows kompatibel ist

WfW 3.1 Funktionen:

  • Erweiterte Systemsteuerung mit dem Netzwerkoption
  • Erweiterter Dateimanager, Ordner können z.B. per Netzwerk geteilt werden
  • Der Clipboard Viewer, mit dem man die Inhalte der Zwischenablage ansehen kann
  • Chat, Netwatcher, WinMeter und andere Programme
  • NetWare und LAN Manager
  • Das Netzwerkspiel "Hearts"
  • Verbesserter Druckmanager
  • Peer-to-Peer Netzwerke sind erstellbar

Setup

Workgroups Setup

Disk 8

Program Manager

Windows for Workgroup 3.11

Finale Buildnr. 412
Codename Snowball
Versionen
Windows For Workgroups 3.11
Release Datum
Windows for Workgroups 3.11 8. November 1993

"Snowball" (Der Codename von Windows for Workgroups 3.11) war anfangs nur als "Power Addon pack" für WfW 3.1 geplant, man überlegte auch, es als WfW 3.2 herauszubringen, um die Verkaufszahlen zu steigern, aber am Ende wurde es ein Minor-Release.

WfW 3.11 Voraussetzungen:

  • MS-DOS 3.3 oder später (DOS 6.2 oder später wird empfohlen)
  • Einen 386SX oder höher
  • 3MB RAM, 4MB werden empfohlen (ohne Netzwerk nur 2MB)
  • Ein 5.25" oder 3.5" Diskettenlaufwerk und eine Festplatte mit 15,5MB freiem Speicher
  • VGA, SVGA, 8514/A, EGA oder eine andere Grafikkarte die mit Windows kompatibel ist
  • Mit Windows kompatible Netzwerkkarte (nicht benötigt, wenn man kein Netzwerk einrichten will)

WfW 3.11 Neuerungen&Änderungen:

  • Netzwerkfunktionen:
    • NWLink und NWNBLink
    • RAS, Remote Access Service
    • Admincfg, ein Programm, das Administratoren erlaubt, Sicherheitseinstellungen vorzunehmen
    • Voller Support für IPXODI, Novell NetWare, MSIPX und Monolithic IPX
  • Nicht-Netzwerk-Funktionen
    • Die Option, Windows ohne Netzwerk zu installieren, ähnlich wie Windows 3.1 selbst.
    • VFAT und VCACHE sind wesentlich schneller
    • Microsoft At Work PC-Fac, mit dem man Fax Modems im Netzwerk teilen kann (dabei wird die Microsoft Mail MAPI engine benutzt)
    • Mit dem Befehl WIN /D:C kann man den 32Bit Dateizugriff deaktivieren, mit WIN /D:T werden alle *.386 Treiber der 386Enh Sektion beim Laden übersprungen

Windows for Workgroups 3.11