Path: kernighan.cs.umass.edu!barrett From: tlang@jung.de (Torsten Lang) Newsgroups: comp.sys.amiga.reviews Subject: REVIEW: Towerhawk 4000 [REVIEW IN GERMAN] Followup-To: comp.sys.amiga.hardware Date: 10 Jun 1997 02:57:19 GMT Organization: The Amiga Online Review Column - ed. Daniel Barrett Lines: 417 Sender: amiga-reviews@math.uh.edu (comp.sys.amiga.reviews moderator) Distribution: world Message-ID: <5nifqf$s0b@kernighan.cs.umass.edu> Reply-To: tlang@jung.de (Torsten Lang) NNTP-Posting-Host: liberation.cs.umass.edu Keywords: hardware, tower case, A4000, commercial X-Review-Number: Volume 1997 Number 6 Originator: barrett@liberation.cs.umass.edu PRODUCT NAME Towerhawk 4000 BRIEF DESCRIPTION Big tower case for CBM A4000 desktop computers (A1200 version available too) AUTHOR/COMPANY INFORMATION Name: RBM Computertechnik Bernd Rudolf Address: Kleinenberger Weg 2a 33100 Paderborn GERMANY Telephone: +49 (0) 5251 640646 COMPONENTS SUPPLIED IN THE PACKAGE Towerhawk big tower case (including PSU) Z III Daughterboard Various material like screws, cables etc. needed for mounting the A4000 mainboard LIST PRICE 599.00 DM + Shipping&Handling (>20DM!) DEMO VERSION none SPECIAL HARDWARE AND SOFTWARE REQUIREMENTS HARDWARE Amiga 4000 desktop SOFTWARE none COPY PROTECTION none MACHINE USED FOR TESTING A4000/060/50MHz, 132MB Fast RAM (128MB on a CyberStorm MK I, 4MB on the A4000 mainboard), 2MB Chip RAM CyberStorm MK I CyberSCSI (driver V8.2beta) ArXon Scan-Doubler CyberVision 64/4MB (CyberGFX 2.24) A2065 ethernet board Fastlane Z3 SCSI controller (driver V8.2beta) VLab Motion motion JPEG video board Toccata 16bit analog audio board Maestro Pro 16bit digital audio board AmigaOS 3.1 INSTALLATION The A4000 has to be disassembled completely. Then the mainboard is mounted in the tower case. The mainboard power connector of the original PSU has to be cut off and connected to the delivered PSU via a clamp. Before mounting the daughterboard upon the mainboard one should take a look for the mainboard RAM and jumper settings on the mainboard since after mounting the daughterboard the left (or when built into the tower: the lower half) of the mainboard is covered by the daughterboard and not accesible any more. Then the CPU board and the lower drive bay can be mounted again. The procedure should not be too painful but... - well, let's talk about the details later (detailed description only included in German, sorry). Der A4000 muß vollständig zerlegt werden. Das Mainboard kann dann in den Tower eingebaut werden. Der Stromversorgungsstecker des originalen Netzteils wird abgetrennt und mittels einer Lüsterklemme mit dem mitgelieferten Netzteil verbunden. Vor der Montage des Daughterboards sollten die RAM-Bestückung und die Jumper auf dem Mainboard gecheckt werden, da nach der Montage die linke (bzw. nach dem Einbau in den Tower: die untere) Hälfte des Mainboards nicht mehr zugänglich ist. Danach können CPU board und der Laufwerkskäfig montiert werden. Eigentlich sollte der Einbau recht einfach zu bewältigen sein... Über die Details will ich aber weiter unten berichten. REVIEW Sorry, no English text yet :-( If someone is able (and willing) to translate the text below please feel free to do so! I simply would like to take a look at it before it is resent to the Aminet... Vorwort Auch wenn es nicht gerne gehört wird: Die Technik des A4000 ist mittler- weile doch leidlich überholt. Wer jetzt die "phantastischen" Audio- und Video- Fähigkeiten anspricht, der sollte sich mal mal die Doku zu ET6000 oder diversen PC-Soundkarten ansehen. Kurz und gut: Er muß erweitert werden, unser geliebter Amiga. Soundkarte, Ethernet-Karte, Video-Board, Flickerfixer, ein schneller SCSI-Controller - doch halt: Der A4000 hat leider nur 4 Steckplätze! Diese sind außerdem kaum belüftet, sodaß leistungshungrige Karten u. U. überhitzen können. Die Lösung für all diese Probleme stellt ein Towergehäuse dar: Genug Platz für Festplatten, Floppies, Steckkarten etc.! Da ich einen Datenrettungs-Job für einen Kunden anliegen hatte, der nur auf dem Amiga realisierbar war, mußte die Maschine etwas erweitert werden. Nur leider war das Desktop-Gerät bereits "rappelvoll". Ein Tower mußte also her. Die Bestellung - und was danach kam... Im Januar habe ich daher von diversen Anbietern wie Micronik, Eagle und RBM Angebote angefordert. Seitens Eagle waren weder Abbildungen noch Infos über die Gehäuse verfügbar. Micronik hat mir zwar eine Preisliste über die A4000 Tower-Komponenten geschickt (hier wird "Salami-Taktik" betrieben, sodaß der Tower schlußendlich zu den teuersten gehört, die verfügbar sind), aber wie das Teil denn nun aussieht weiß ich bis heute nicht. Lediglich RBM hat reagiert: Es gebe nur ein Standard-Modell, Netzteil und Daughterboard gehören zum Lieferum- fang und aussehen würde es wie in der Abbildung. Damit war die Entscheidung klar und der Tower wurde bestellt. Allerdings müsse ich mich auf mindestens 2 Wochen Lieferzeit einrichten. Weiterhin habe ich auch eine Monitorverlängerung sowie eine Tastaturverlängerung mitbestellt, da diese Kabel später zu kurz sein könnten. Die Maus dagegen war bereits für den Einsatz am Tower ausgelegt; wer eine originale Maus verwendet sollte aber auch hier eine Verlängerung oder eine passende Maus einkalkulieren. Der Tower wurde schließlich nach der versprochenen Zeit geliefert, und da der Kundenauftrag allmählich drängte, habe ich mich sofort an den Umbau gemacht. Ein erster Check des Packungsinhaltes hat folgende Erkenntnisse erbracht: Bei dem Towergehäuse handelt es sich um ein Standard PC-Gehäuse, wie es hier z. B. von der Firma Alternate in Linden für ca. 120DM verkauft wird. RBM läßt die Rückwände dieser Gehäuse durch eine speziell auf den Amiga angepaßte ersetzen, weiterhin wird auch die Montage-Platte für das Mainboard ersetzt. Es existieren zwei leicht abweichende Gehäusevarianten (äußerlich sehen beide gleich aus), bei einer der beiden mit festem 3,5" Laufwerkskäfig wird auch dieser modifiziert, sodaß er zur Montage des Mainboards entnommen werden kann. Eine knappe Montageanleitung wird mitgeliefert und sollte für jemanden, der schon mal einen PC aus der Intel-Ecke zusammengeschraubt hat, hinreichend sein. Der blutige Anfänger, der einen Schraubenzieher lediglich als Zubehör an seinem Schweizer Taschenmesser besitzt, sollte sich allerdings ernsthaft überlegen, den Umbau einem Profi zu überlassen. Das mitgelieferte Netzteil ist ein 0-8-15 PC-Netzteil und wurde nicht an den Amiga angepaßt. Insbesondere fehlt ein passender Stromstecker. Ausrede in der Anleitung: Sei halt schwer zu beschaffen und teuer. Das mitgelieferte Daughterboard verfügt über sieben Zorro III Steck- plätze, wovon 4 DMA-fähig sind. In Serie mit diesen liegen zwei A4000 Video- Steckplätze sowie 5 ISA-Steckplätze. Allerdings liefert RBM keinerlei Dokumen- tation zu diesem Board mit, sodaß ich bis heute nicht weiß, welche Steckplätze DMA-tauglich sind. Das Daughterboard ist als zweilagige Platine ausgeführt, um die Kosten gering zu halten. Außer einem GAL und einem TTL-Baustein sind lediglich passive Komponenten enthalten. Die Verbindung zum Mainboard erfolgt mittels zweier billigster Streifenraster-Platinen, die zudem noch recht dick (offenbar von Hand) verzinnt sind. Für die Kontakte des Steckers auf dem Main- board eine Tortur... Eine zusätzliche Stromversorgung des Daughterboards zur Entlastung der Steckverbindung zum Mainboard ist zwar vorgesehen, wurde aber nicht bestückt. Gerade die meist recht diskret aufgebauten Karten für den Amiga sind allerdings recht hungrig, sodaß bei voller Bestückung auf dem 5V- Strang schon mal 10A zusammenkommen können. Wenn ich mir als Physiker vorstelle, daß die gesamte Stromversorgung über den Universal-Steckplatz auf dem Amiga Mainboard und natürlich auch über einen einzigen +5V-Pin sowie zwei Masse- Pins des High-Power-Steckers des Netzteils bzw. Mainboards geführt wird, dann graust mir... Bleibt noch anzumerken, daß das Gehäuseoberteil fehlerhaft lackiert war und meine Monitorverlängerung nicht beilag. Also frisch ans Werk: Zuerst wurde der A4000 komplett zerlegt. Der erste Schritt beim Einbau in den Tower ist die Montage des A4000 Mainboards. Statt einer professionellen Lösung mittels schraubbarer Abstandsbolzen wird hier eine Bastellösung bestehend aus einzelnen Abstandsröllchen aus Kunststoff sowie hinreichend langer Schrauben und Muttern verwendet. Allerdings wird das Main- board nur mit sechs statt neun Schrauben befestigt, insbesondere die rückseitige Kante des Mainboards schwebt frei. Daher habe ich mich entschlossen, die Isolationsfolie aus dem Originalgehäuse ebenfalls im Tower zu verwenden, um jede Kurzschlußgefahr gegen die Montageplatte zu vermeiden. Vor dem Einbau des Main- boards müssen die sechs Schrauben mit etwas Klebeband fixiert werden, weiterhin sollen lt. Anleitung die Maus- und Joystick-Kabel (die Original-Anschlüsse liegen nach dem Einbau im inneren des Towers, sodaß eine Verlängerung zur Außenwelt benötigt wird) unter dem Mainboard verlegt werden (ist allerdings meines Erachtens nicht zwingend notwendig). Wie bereits oben angesprochen, wird das Netzteil im Originalzustand geliefert. Wegen der Stromversorgung von Daughterboard und Steckkarten über das Mainboard und damit über den High-Power- Stecker habe ich mich entschlossen, abweichend von der Anleitung die Stromver- sorgungskabel nicht über eine Lüsterklemme und den originalen Amiga Stromver- sorgungsstecker zu führen und damit gleich zwei neuralgische Punkte in der Stromversorgung zu produzieren, sondern habe die Kabel direkt von der Lötseite gegen die Pins des High-Power-Steckers gelötet. Damit ist jede Gefahr von verschmorten Stromsteckern (ist mir im A2000 schon passiert!) und weiteren Folgeschäden gebannt. Wer's mir nachmachen möchte: Es wird ein hinreichend leistungsfähiger Lötkolben gebraucht, die 50W einer geregelten Weller- Station reichen gerade so aus... Das "Einfädeln" der Schrauben durch die Bohrungen des A4000-Boards erfordern etwas Fingerspitzengefühl. Hat man's endlich geschafft, kann man erstmal mit den mitgelieferten Muttern kontern, damit die Schrauben sich nicht mehr "verkrümeln" können. Beim Festschrauben des Boards sollte man darauf achten daß das Board mit etwas Kraft soweit wie möglich gegen die Rückseite des Towers gepreßt wird - die Schrauben haben nämlich etwas Spiel. Alsdann kann das Daughterboard montiert werden. Auf der Seite des Universalsteckers zum Mainboard wird es nur gesteckt, auf der anderen Seite verschraubt. Ich hätte mir zwar eine beiderseitige Verschraubung gewünscht, aber solange der Tower nicht oder nur vorsichtig transportiert wird, erfüllt diese Befestigung ihren Zweck. Als nächstes können die Festplatten und Floppies im unteren Laufwerkskäfig befestigt werden - Laufwerkskäfig??? Einmal hastig durch die Kleinteile "gekruschelt" und - KEIN LAUFWERKSKÄFIG!!! Na gut, also erstmal die Steckkarten einbauen. Hier kam dann die nächste Er- nüchterung: Die Slotblechhalterung sitzt viel zu hoch (ca. 3mm!), sodaß die Karten nicht vollständig in die Steckplätze eingeschoben werden konnten. Einzige Ausnahme ist der ArXon Scan-Doubler, dessen Slotblech ebenfalls so krumm und schief sitzt, daß er zwar in keinem normalen Gehäuse vernünftig eingebaut werden kann, hier aber wunderbar paßt. Weiterhin sitzen die Karten auch mit einem Abstand von ca. 2mm zuweit von der Slotblechhalterung entfernt. Nur mit einem gerüttelt Maß an Gewalt (und dem nötigen Mut dazu) können die Karten überhaupt verschraubt werden. Um das Maß voll zu machen stoßen die Karten frontseitig an zwei Winkeln an, an denen normalerweise die vorderen Kartenführungen angebracht werden. Alles in allem ergibt sich eine so starke mechanische Belastung, daß die Karten kaum länger als ein paar Minuten in ihren Steckplätzen stecken bleiben. Nachdem schon der fehlerhafte Gehäusedeckel gestört hatte, ist es jetzt Zeit für ein Telefonat: "Die Sache mit dem Laufwerkskäfig sei sicher ein Versehen. Auch die Slotblechhalterung sei verkehrt geliefert worden. Das sei etwas peinlich - schließlich wolle man ja Qualitätsprodukte liefern - liege aber am Lieferanten der umgebauten Gehäuse." Wegen des Deckels habe ich mich auf einen Preisnachlaß geeinigt, der Scheck solle in der Nachlieferung der fehlenden Teile beiliegen. Für das Problem mit den frontseitigen Winkeln weiß man auch eine Lösung, aber keine Erklärung: Die Winkel müsse ich halt wegbiegen, dann passe es... Auf Anfrage bestätigt man mir weiterhin, daß man die Teile noch am selben Tag (ein Freitag) verschicken werde, was mir auch wegen meines Auftrags wichtig war. Am Montag darauf habe ich zwar immer immer noch nicht meine Teile, immerhin ruft man mich an und fragt nach, ob ich denn meine Monitorverlängerung noch haben wolle (wollte ich). Ich habe allerdings auch nach weiteren 3 Werktagen keine Post erhalten und daher ein recht deutliches Fax geschickt. Daraufhin kam eine Antwort, daß meine Frist- setzung ja sowieso rechtwidrig sei und man außerdem die Teile nicht dagehabt habe (wie wollte man sie dann eigentlich am selben Tag verschicken???). Die Sachen hätten allerdings am Dienstag nach meinem Anruf das Haus verlassen. Allerdings hat auch diese Aussage nicht gestimmt, wie das Versende-Datum der am folgenden Samstag eintreffenden Sendung belegt. Dieser Lieferung liegt zwar kein Scheck bei, und der nachgelieferte Laufwerkskäfig paßt auch nicht ins Gehäuse, immerhin "paßt" der Slotblechhalter. "Paßt" trifft den Sachverhalt eigentlich auch wieder nicht, schließlich konnten von den 5 Befestigungs- bohrungen nur drei verwendet werden (davon eine auch nur unter Gewaltanwendung), die Abweichungen der Bohrungen lagen teilweise bei über 5mm! Ach so: Eine Führung an der Unterkante der Slotbleche wie beim originalen Desktop-Gehäuse ist auch nicht vorgesehen, eine wirklich mechanisch stabile Befestigung der Karten ist nicht möglich (PC-Karten haben ja durch den fast unmittelbar hinter dem Slotblech liegenden Platinenstecker eine beidseitige Befestigung/Führung, bei Zorro-Karten liegen sich diese Befestigungen/Führungen aber diagonal gegenüber). Wenigstens kann ich am Sonntag mit meinem notdürftig "zusammenge- schwarteten" Rechner den Kundenauftrag erledigen und gerade noch rechtzeitig abschicken. Danach wieder ein Fax an RBM schicken und vor die Wahl stellen: Rückgabe oder deutlicher Preisnachlaß (der war eigentlich sowieso zugesagt). Die fehlenden Teile besorge ich mir dann halt selbst! Zurück kommt ein Fax mit einem dritten Vorschlag: Vorabtausch. Auch gut. In der Zwischenzeit kommt übrigens auch meine Monitorverlängerung. 20 Mark fürs Kabel, 20DM Versandkosten! Ich empfinde dies als etwas unverschämt, schließlich handelt es sich um eine Nachlieferung. Weiterhin hat man das Kabel lediglich in einen gepufferten Briefumschlag gesteckt. Versandkosten: maximal 4DM! Wieder eine Woche später kommt mein Ersatzgehäuse: Netzschalter (das Plastikteil im Gehäuse) kaputt, Slotblechhalter auch wieder nur mit drei Schrau- ben befestigt (weil "krumm und schepp" gebohrt) - wenigstens sitzt er gerade im Gehäuse. Die Kunststoff-Stützen der Fronblende (zur Verschraubung) sind aller- dings auch bei diesem Gehäuse wieder beschädigt, sodaß die ersten mittlerweile abgebrochen sind. Ich warte nur auf den Zeitpunkt, wo ich mir von Alternate doch noch ein Gehäuse allein wegen der Frontblende besorgen muß... Der 3,5"-Käfig läßt sich übrigens zwar montieren, sitzt aber auch schief, da zwei Befestigungs- Bohrungen fehlen. Übrigens müssen Floppies und Platten vor dem Einbau des Käfigs montiert werden, da die Befestigungslöcher teilweise durch die Montageplatte für das Mainboard verdeckt sind. Ach ja: Das neue Daughterboard funktioniert übrigens gar nicht. Da neben Standard TTL-ICs auch ein GAL einge- setzt wurde (wahrscheinlich um den Nachbau zu erschweren), besteht im Fehlerfall noch nicht einmal die Möglichkeit der Reparatur durch den Kunden oder eine Fachwerkstatt. Bleibt also nur zu hoffen, daß der Hersteller RBM im Falle eines Falles noch existiert. Summa summarum habe ich aus zwei Gehäusen eins gemacht und den ver- bliebenen Schrott an RBM unfrei zurückgeschickt (merke: für Versandkosten bei Nachbesserungen MUSS der Händler aufkommen; das ist Gesetz!). Letztlich bin ich schon froh, daß mein Amiga noch funktioniert und unter den Fehlern (wie dem defekten Daughterboard) nicht gelitten hat. Immerhin haben alle Steckkarten im "neuen" Rechner funktioniert. Für die RAM-Karte meiner CyberStorm MK I mußte ich mir allerdings alle SIMMs neu kaufen (bei rund 250-300DM/32MB kommen da noch mal Kosten in Höhe von 1000DM zusammen), da nur ultraflache Teile zusammen mit dem 3,5"-Käfig reinpassen. Auch solche Folgekosten sollte man also gleich einplanen. Als einzige Karte macht die VLab Motion ein wenig Trouble. Sie funktioniert zwar, allerdings ist das Bild vermutlich wegen der dürftigen Stromversorgung des RBM-Daughterboards nicht ganz einwandfrei. Ich richte mich derzeit jedenfalls mental schon mal auf eine Fahrt nach Witten zu MacroSystem ein (verschicken möchte ich den Tower nicht!). Den Fastlane Z3 habe ich mangels Dokumentation zum Daughterboard einfach in den mittleren der sieben Steckplätze "gestopft", da dieser in jedem Falle DMA-fähig sein sollte. Die einzige lt. RBM im Daughterboard nicht funktionierende Karte sei übrigens die GoldenGate PC-Karte von Vortex, aber die bereitet bekanntlich auch so schon genug Probleme. Letztlich hat mich diese Umbauaktion zwei Arbeitstage, ca. 700DM für Gehäuse und Kabel und rund 50DM (!) für Porto und Verpackung gekostet. Fazit Im großen ganzen könnte die Billiglösung von RBM als Low-Cost Variante durchgehen, wenn die Ware wenigstens in einwandfreiem Zustand ausgeliefert würde. Allerdings war dies leider bei beiden gelieferten Gehäusen nicht der Fall. Auch die Versandkosten sind recht üppig bemessen, für die Verpackung der Tower muß schließlich nichts getan werden, die Gehäuse werden schlicht im Originalkarton des Herstellers ausgeliefert. Dafür 30DM zu berechnen ist sicherlich nicht angemessen. Daß mir weiterhin die Versandkosten für die Nach- lieferung des Monitorkabels in Rechnung gestellt wurden, und das auch noch mit ebenfalls rd. 20DM ist einfach zuviel. Vom - wie RBM es genannt hat - "Qualitätsprodukt", zu dem ja nicht nur die Ware an sich, sondern letztlich auch der Service drumherum gehört, ist RBM jedenfalls weit entfernt. Derzeit dürfte die RBM-Lösung nur für Bastlernaturen mit kleinem Geld- beutel in Frage kommen, schließlich ist der Towerhawk das mit Abstand billigste Gehäuse (der Begriff "preiswert" erscheint hier nicht angemessen) für den Amiga 4000. Bei den erforderlichen Nachbesserungen sollte man aber alternativ die Überlegung anstellen, sich im Fachhandel ein normales Towergehäuse zu kaufen und passend zu modifizieren. Wer in seinem Bekanntenkreis einen Schlosser hat, dürfte damit günstiger fahren. Und einzelne Daughterboards kann man z. B. von Micronik oder Eagle beziehen... Folgende Dinge sollte RBM unbedingt überarbeiten: 1. Präziserer Umbau der Gehäuse - die Paßgenauigkeit ist teils miserabel. 2. Eigenständige Stromversorgung für das Daughterboard. Wichig: Eine zusätzliche Versorgung über den Universalslot des Mainboards muß dann aber unterbunden werden! 3. Vergoldete Kontaktstreifen auf der Platine, die das Daughterboard mit dem Mainboard verbindet. 4. Eine brauchbare Befestigung des Main- und Daughterboards. 5. Keine Behelfskonstruktionen wie das Recycling des Power-Steckers des origina- len Amiga Netzteils. Die High-Power-Stecker sollten sich - z. B. von AMP - beschaffen lassen und sollten bei dem Preis des Gehäuses "drin sein". 6. Eine brauchbare Befestigung des 3,5"-Käfigs. 7. Zusätzlich zur Verschraubung noch eine Führung an der Unterseite der Slot- bleche, wie dies auch beim originalen Desktop-Gehäuse der Fall ist. Die Ana- tomie eines Amiga weicht nun mal von der eines Intel-PCs ab, das sollte auch RBM wissen. 8. Etwas bessere Dokumentation (speziell für das Daughterboard). 9. Ein etwas ehrlicherer Umgang mit den Kunden, speziell was Liefertermine angeht, wäre ebenfalls angemessen. Ich wage allerdings zu bezweifeln, ob das passieren wird, schließlich verkauft RBM die Gehäuse nicht erst seit gestern... There are two additions to this review: 1. RBM is delivering a new version of its tower called "Towerhawk II" since a few weeks. Since it seems that they still use a similar case and only the front panel is different I don't expect something to get better... 2. I still didn't get my documentation for the daughter board not to talk about that RBM didn't replace the second defective front panel until now! What a kind of service!!! Regards, Torsten Torsten Lang Pestalozzistr. 9A 61231 Bad Nauheim Germany EMail: Torsten.Lang@jung.de / Torsten.Lang@ap.physik.uni-giessen.de --- Accepted and posted by Daniel Barrett, comp.sys.amiga.reviews moderator Send reviews to: amiga-reviews-submissions@math.uh.edu Request information: amiga-reviews-requests@math.uh.edu Moderator mail: amiga-reviews@math.uh.edu Anonymous ftp site: math.uh.edu, in /pub/Amiga/comp.sys.amiga.reviews Web site: ftp://math.uh.edu/pub/Amiga/comp.sys.amiga.reviews/index.html