Dokumentation zu VGA-Dupe v2.02
Grundsätzliches
VGA-Dupe ist ein Utility zum duplizieren ganzer Festplatten.
Dabei gibt es verschiedene Ansätze:
-
Festplatte ganz oder teilweise in eine Datei schreiben (auf
einer weiteren Festplatte, Partition, Wechselmedium oder einem Fileserver)
und davon wieder zurück oder eine weitere Festplatte
-
Festplatte ganz oder teilweise direkt auf einen anderen Rechner
kopieren, ohne den Umweg über ein Image-File zu gehen, dabei müssen
beide Rechner lediglich eine Netzwerkkarte mit IPX-Treiber haben
-
Festplatte ganz oder teilweise auf eine zweite Festplatte
im selben Gerät oder eine versteckte Sicherungspartition schreiben
und bei Bedarf wieder auf den ursprünglichen Platz zurück (noch
nicht vollständig implementiert)
Bitte beachten Sie insbesondere den zweiten, in diesem Punkt
unterscheidet sich VGA-Dupe erheblich von anderen Programmen. VGA-Dupe
ist eben nicht nur ein weiterer sogenannter Imager, das kann VGA-Dupe auch,
die Spezialität ist das Spiel mit den Festplattendaten als eigenständiger
Server mit mehreren Clients über ein existierendes IPX-Netzwerk:
Grundsätzlich ist es zum Duplizieren egal, was auf
der Festplatte drauf ist: Es ist egal welches Betriebssystem, welcher Bootmanager,
welches Filesystem, wie viele Partitionen oder sonstwas. VGA-Dupe kopiert
die Festplatte auf jeden Fall sektorweise, liest und schreibt aus Geschwindigkeitsgründen
aber stets ganze Spuren des Festplatte.
Wer jetzt nach langen Dateinamen oder versteckten Registry-Einträgen
fragt, hat das Prinzip nicht verstanden: Die auf der Festplatte enthaltenen
Sektoren werden kopiert, nichts entgeht VGA-Dupe. Jede noch so komplexe
Installation geht in eine File und kann von dort restauriert werden.
Die Daten werden bei der Speicherung in ein Image-File
während des Schreibens online komprimiert, so daß auch große
Festplatten bis zum letzten Track auf eine CD-R passen können. Dabei
hängt es natürlich von der Art der Daten ab, wie gut sie sich
komprimieren lassen.
Generell müssen dabei die Festplatten identisch
sein. Es ist mir jedoch meist auch gelungen, die Daten einer kleineren
Festplatte auf eine größere zu kopieren, wobei natürlich
die große Platte dann nicht voll ausgenutzt wird. Voraussetzung war
aber, wie es scheint, die gleiche Anzahl an Sektoren auf beiden Platten.
Typische Anwendungen
EDV-Schulung
Das kennt jeder VHS-Dozent: Alles sitzt auf seinem Platz
und eigentlich könnte es nun losgehen. Aber irgendwie bootet Platz
15 nicht und bei Platz 12 hat einer das Passwort wohl geändert. Im
Unterricht ist keine Zeit das zu korrigieren, und danach macht es normalerweise
auch keiner.
Mit der Installation von modernen Systemen kann man sich
nämlich richtig eklig lange aufhalten. Vor allem wenn es sich um Systeme
mit Weitsichtigkeit eines Maulwurfs handelt, die ständig nach ihrer
CD-ROMs, Treiberdisketten und Tastendrücken betteln und zwischendurch
noch ein paarmal booten wollen.
Meine Lösung sieht so aus, das ich in diesem Fall
mal eben einen Rechner, der noch funktioniert wie er soll auf den dupliziere,
der nicht mehr so ganz will. Das gibt mir die Möglichkeit, die Installationen
dann zu machen, wenn ich es will und nicht wenn ein Computer grad nicht
mehr will.
Das ist deswegen besonders unproblematisch, weil in den
Schulungsräumen sowieso mehrfach die selbe Hardware anzutreffen ist.
Wo dies nicht der Fall ist, gibt es die Möglichkeit, die Platte in
zwei Teile zu teilen und die Sicherungskopie als Imagefile auf dem zweiten
Teil zu lagern.
Noch nicht implementiert, aber geplant, ist eine Teilung
der Platte in zwei Hälften. Dann ist für das System nur der erste
Teil sichtbar und im zweiten wird eine Kopie des ersten Teils zu Sicherungszwecken
gelagert.
Auch eine externe Lagerung auf einem Server ist möglich.
Allerdings macht bei dieser Variante die Speicherung auf einer CD-R mehr
Sinn, weil dann zu jedem Rechner genau eine CD-R für die spezielle
Konfiguration angefertigt werden kann.
Es empfiehlt sich außerdem bei Schulungsrechnern,
für die Daten der Teilnehmer eine eigene Partition vorzusehen, die
selbst dann erhalten bleiben kann, wenn die Systempartition komplett überschrieben
wird.
Mit VGA-Dupe in der Hinterhand ergeben sich auch völlig
neue Möglichkeiten: Die Installation eines Systems kann problemlos
von Kursteilnehmer geübt werden. Selbst die konfuseste Installation
kann hinterher mit VGA-Dupe durch eine saubere Plattenkopie ersetzt werden.
Dasselbe gilt übrigens auch für Viren: Kein
Virus hat die Chance, sich vor VGA-Dupe zu verstecken. Alle Daten der Festplatte
werden komplett am Stück ersetzt, formatieren und partitionieren entfällt
dabei praktischerweise auch.
Hardware-Vertrieb und EDV-Betreuung
in großen Firmen
Mittlerweile ist es ja recht gängig, das Hardware mit
vorinstallierter Software ausgeliefert wird. Eine sogenannte "Recovery-CD"
ist teilweise sogar im Lieferumfang einiger Hersteller. Solch eine CD-ROM
kann der geneigte Fachhändler sich mit VGA-Dupe nun selbst herstellen.
Das ist nicht nur ein toller Service für den Kunden,
sondern spart sogar zweifach Arbeit: Einmal bei der eigenen Installation
für den Kunden. Wer schon mal einen Windows’95-Rechner betriebsfertig
gemacht hat, weiß was ich meine.
Aber auch noch später wird der Kunde Zeit sparen
helfen, weil er im Fall einer zerlegten Konfiguration wesentlich schneller
und sogar ohne fremde Hilfe zu einem laufendem System kommt.
Zusätzlich ergibt sich sogar ein Werbeeffekt, wenn
in die fertige Installation z.B. das Firmenlogo als Hintergrund eingebunden
wird. Dies ist auch deswegen zu empfehlen, da so die erstellte CD-ROM nicht
von Wettbewerbern übernommen werden sollte.
Aber nicht nur der Fachhändler, sondern auch ein
EDV-Beauftragter oder Netzwerk-Administrator in Firmen wird solch eine
CD-ROM zu schätzen wissen.
Netzwerk-Installation
Netzwerke sind ja eine tolle Sache. Jeder hat seinen eigenen
Computer und trotzdem arbeiten alle zusammen. Nur damit es erst einmal
so weit ist, muß jeder Rechner seine Software verpaßt bekommen.
Die Lösung, einen Rechner betriebsfertig zu machen
und dann von diesem Master-Rechner ein Image auf den Server zu legen, ist
schon etwas älter. Es erfordert außerdem mal eben soviel Platz
auf dem Server, wie die zu kopierende Festplatte groß ist. Da Speichermedien
ohnehin nur zwei Zustände kennen, nämlich frisch formatiert und
fast voll, keine zwingend praktikable Prämisse.
Wesentlich eleganter finde ich, die Rechner über
das Netzwerk einfach zu duplizieren. Dabei dient der Master-Rechner als
eigenständiger Server und rückt den Clients auf Anfrage seine
Sektoren raus, damit diese dort auf die Platte geschrieben werden können.
Backuptool für beliebige Server
Es ist zum lachen, wenn es denn nicht so zum weinen wäre:
Da gibts für Server die dollste Sicherungssoftware. Praktischerweise
läuft die sogar unter dem System, mit dem der Server arbeitet, also
z.B. Windows NT oder Novell.
Dumm ist nur, das man dieses System erst einmal installieren
muß, um an sein Backup überhaupt heranzukommen.
Mit VGA-Dupe geht das recht einfach: Entweder einen vergleichbaren
Server über das Netzwerk duplizieren oder ein altes Image des Servers
zurückspielen. Danach die Daten vom Band mit der Backup-Software zurücklesen.
Bei mir paßt alles, was mein Novell-Server unbedingt
zum Leben braucht auf ein Medium für mein externes ZIP-Drive. Davon
könnte ich nun eine CD-R machen, um nicht einmal mehr das ZIP-Drive
anschließen zu müssen, denn ein CD-ROM-Laufwerk hat mein Server
ohnehin schon.
Festplatten zu spiegeln wäre auch eine Einsatzmöglichkeit,
z.B. mit einer Festplatte im Wechselrahmen. Existierende Lösungen
mit Mirror- oder gar RAID-Systemen sind dem aber auf jeden Fall vorzuziehen.
Technische Erfordernisse
Software
Wichtig ist zunächst einmal, das der Rechner sich unter
DOS booten läßt. Welche Version ist relativ egal. Es muß
nicht mal unbedingt MS-DOS sein, denn das hat den Bug, das man bei von
bestimmten Virus verschlüsselte Festplatten nicht einmal mehr von
Diskette booten kann.
Hardware
VGA-Dupe verwendet seit Version 2.0 die LBA-Funktionen der
modernen BIOS-Varianten. Daher sollte unbedingt der LBA-Modus aktiviert
sein. Ältere Boards und Festplatten können auch bedient werden,
dazu wird jedoch ein langsamerer Kompatibilitätsmodus verwendet.
Ansonsten ist VGA-Dupe recht genügsam, ein 286er
würde es sogar noch tun. Da heute durchweg schnellere Rechner im Einsatz
sind, ist die Speicherverwaltung aber fast durchgehend 32 Bit breit organisiert.
Netzwerk
VGA-Dupe setzt direkt auf den IPX-Treiber auf, den es zu
jeder Netzwerkkarte gibt. Mir sind sicher schon an die hundert Netzwerkkarten
in die Hände gefallen: Ein IPX-Treiber war jedesmal dabei. Eine Netware-Shell
wie "NETX.EXE" oder der VLM-Requester sind allerdings nicht erforderlich.
Sie stört aber auch nicht, wenn sie trotzdem geladen wird.
Falls Sie so etwas noch nie gemacht haben: Schauen Sie
auf der Diskette die bei der Netzwerkkarte beilag, ob es dort ein Verzeichnis
"Netware" oder "NWClient" gibt. Dort gibt es entweder einen "IPX.COM" der
alles enthält oder einen ODI-Treiber, der nach dem "LSL.COM" und vor
dem "IPXODI.COM" geladen wird.
So sieht das auf meinen Rechnern in der "AUTOEXEC.BAT"
der Bootdiskette aus:
LSL.COM
DC21X4.COM
IPXODI.COM
Wichtig ist außerdem, daß beide Rechner denselben
Ethernet-Rahmentyp (vorzugsweise 802.2) verwenden. Da Sie aber vermutlich
ohnehin gleichartige Rechner duplizieren wollen, sollte das in der Praxis
kein Problem sein, da gleichen Netzwerktreiber auf beiden Rechnern per
default auch denselben Rahmentyp wählen werden.
Wieso nicht einfach nur die Dateien
?
Normalerweise ist es wesentlich sinnvoller, nicht die physikalischen
Daten der Festplatte, sondern nur die Dateien zu sichern. So lange man
mit DOS oder Windows bis Version 3.11 arbeitet, ist das auch eigentlich
kein Problem. Ich habe immer recht gern das Programm "IPXCOPY.EXE"
für diesen Zweck verwendet.
Allerdings muß auch in diesem Fall die Platte erst
einmal partitioniert und formatiert werden. Eine Sache, die bei VGA-Dupe
beim schreiben der Daten ohnehin gleich mit erledigt wird, weil ja die
gesamten Daten der Platte gesichert werden.
Spätestens moderne Systeme wie Windows’95, Windows
NT, OS/2 oder auch Linux lassen sich auf Datei-Ebene allerdings nicht mehr
so sichern, daß ohne großen Aufwand wieder eine lauffähige
Konfiguration herzustellen ist.
Dazu gehört nämlich auch mindestens der Bootsektor,
sowie eventuell Dateien, die an bestimmte Stellen auf der Festplatte gehören.
Programmfunktionen
Kommen wir nun zum trockenen Teil dieser Dokumentation. Hier
wird beschrieben, wofür die einzelnen Funktionen des Programms diesen
und wie sie eingesetzt werden sollen.
Wenn Sie diese Zeilen tatsächlich lesen, bevor sie
das Programm benutzen, sollten Sie noch einmal kontrollieren, ob Sie alle
Daten auf dem Rechner, auf dem Sie VGA-Dupe einsetzen wollen, noch dringend
benötigen oder ob sie zu gefährlich zum Erproben solch eines
gefährlichen Werkzeugs wie VGA-Dupe sind. Die Benutzerführung
im Programm ist übrigens englisch, wer damit nicht zurechtkommt, für
den ist dieses Programm vermutlich ohnehin nicht die richtige Software.
VGA-Dupe ist kein Spielzeug und Sie können sich damit alle Daten versehentlich
löschen.
Diverse Programmfunktionen stehen über eine Selektionszeile
wie im alten Word für DOS zur Verfügung. Mit Maus oder Cursortasten
läßt sich die gewünschte Funktion auswählen und durch
die Eingabetaste bestätigen.
Funktion: "Read"
Mit diesem Menüpunkt werden gewünschte Spuren der
Festplatte in eine wählbare Pufferdatei auf einem beliebigen logischen
Laufwerk geschrieben. Sie müssen vorher dafür sorgen, das Sie
auf dieses logische Laufwerk Zugriff haben, also z.B. durch laden der entsprechenden
Treiber für ein ZIP-Drive oder mounten des Netzwerklaufwerks.
Achtung: Verwenden Sie nicht das logische Device, das
Sie gerade sichern wollen ! Es sieht zwar so aus, als ob das funktioniert,
nur kann es beim zurückschreiben später passieren, das Sie sich
Ihr eigenes Imagefile zerlegen ! Auf dieselbe physikalische Platte
in eine andere Partition zu imagen ist ebenfalls keine ganz so gute Idee,
da hier das Laufwerk sehr viel Positionierungsaufwand treiben muß.
Die Daten der Festplatte werden während des Schreibens
komprimiert. Ein externes Packprogramm wird nicht benötigt und kann
auch nicht eingesetzt werden. Auf Wunsch kann die Komprimierung auch abgeschaltet
werden, um Zeit zu sparen. Das ist kein Witz: Einige Gigabyte Daten zu
packen, dauert auch auf modernen Kisten tatsächlich so seine Zeit.
Der vorgegebene Dateiname läßt sich ich übernehmen.
Bei Bedarf kann der Pfad geändert werden. Der Dateiname wird aus der
Größe der Festplatte bestimmt und erleichtert später, zur
jeweiligen Festplatte das passende Image-File wiederzufinden.
Funktion: "Write"
Hier wird ein gewünschtes Image-File wieder auf eine
physikalische Festplatte zurückgeschrieben. Achtung: Die vorherigen
Daten sind danach nicht wieder herzustellen, überlegen Sie sich gut
was Sie da tun ! Sie können außerdem wählen, an welche
Position auf der Festplatte die Daten geschrieben werden sollen, um so
Zweitbetriebsysteme an eine andere Stelle auf der Festplatte zu kopieren
oder zu verschieben.
Das Image-File muß unbedingt von VGA-Dupe mit derselben
Version erstellt worden sein. Die Komprimierung wird sich zu späteren
Version vermutlich noch verbessern und das Format damit vermutlich inkompatibel.
Funktion "Zero"
Wenn alle Sektoren oder bestimmte Spuren einer Festplatte
mit Nullen überschrieben werden sollen, ist diese Funktion genau richtig.
In Zusammenhang mit Image-Files ist dies deswegen interessant, weil Datenbereiche
mit Nullen sich wesentlich besser komprimieren lassen als solche, die noch
gelöschte Daten enthalten.
Interessanterweise war diese Funktion es, die mich dazu
gebracht hat, dieses Programm zu programmieren. Die Funktionen zum lesen
und schreiben einer Image-Datei kamen erst später dazu. Ich stand
vor der Aufgabe, von einer Festplatte eines Steuerberaters alle Daten so
zu löschen, das sie mit üblichen Mitteln nicht wieder hergestellt
werden können (mit "FDISK" oder "FORMAT" gelöschte Bereiche werden
nämlich nicht wirklich gelöscht).
Der Vollständigkeit halber: Es soll Labors geben,
die selbst nach einem "Zero"-Lauf über alle Spuren noch Daten wiederherstellen
können.
Funktion "Fill"
In die gleiche Ecke wie "Zero" gehört auch diese Funktion.
Hiermit kann ein logisches Device (irgendein logisches Laufwerk mit so
einem Buchstaben also) solange mit einer Datei vollgeschrieben werden,
die nur Nullen enthält, bis nichts mehr draufpaßt. Anschließend
wird diese Datei sofort wieder von dem Device gelöscht.
Sinn dieser Übung ist es, freie Bereiche mit Nullen
zu erzeugen, damit die Festplatte hinterher besser komprimiert werden kann.
Daher wird diese Funktion sinnvollerweise benutzt, bevor eine Festplatte
in ein Image gesichert wird.
Für das "clonen", also das Kopieren von Festplatten
über das Netzwerk, ergibt sich kein Geschwindigkeitsgewinn, wenn man
unbenutzte Stellen vorher mit Nullen füllen läßt. Die werden
nämlich genauso langsam über das Netz gejagt wie sinnvolle Daten.
Funktion "Sectorserver"
Diese Funktion macht nur dann Sinn, wenn ein Netzwerktreiber
zu einer Netzwerkkarte geladen ist, und der Rechner seine Sektoren einem
weiteren Rechner zur Verfügung stellen soll.
Nach Anwahl dieser Funktion kann an diesem Rechner nicht
mehr geabeitet werden, es werden nur noch andere Rechner mit Sektoren beliefert.
Funktion "Client Write"
Das passende Gegestück zum Sektorserver. Hier können
nun gewünschte Spuren der Festplatte des als Sektorserver arbeitetenden
Rechners angefordert und auf Festplatte geschrieben werden.
Optional besteht die Möglichkeit, die Daten auf
dem Client nicht direkt auf die Festplatte, sondern in eine Image-Datei
zu schreiben. Das ist z.B. dann notwendig oder zumindest sehr praktiosch,
wenn auf dem Rechner mit dem CD-Writer eine Image-Datei für eine Recovery-CD-ROM
eines anderen Rechners angefertigt werden soll.
Mehrere Rechner können gleichzeitig als Client arbeiten,
müssen sich dann aber die Leistung des Servers und die Bandbreite
des Netzes teilen. Dies nutze ich in meinem Schulungszentrum, um über
Nacht alle Rechner auf den gleichen Stand zu bringen.
Funktion "View"
Ein kleiner Disk-Viewer steht auch zur Verfügung, mit
dem man sich die Sektoren der Festplatte kurz anschauen kann. Das braucht
nicht unbedingt jeder, kann aber mitunter ganz nützlich sein um die
Arbeit zu überprüfen. Auch Viren lassen sich damit teilweise
entdecken, dazu muß man aber wissen, wie einer aussieht..
Funktion "Disk"
Nach dem Start zeigt "VGA-Dupe" zunächst das erste Festplattenlaufwerk
an. Aber vielleicht soll es ja ein anderes der vier vorhandenen sein. Kein
Problem, mit dieser Funktion kann man wählen.
Funktion "Mirror"
Diese Funktion wurde auf Wunsch der Volkshochschule hier
implementiert. Man kann damit bestimmte Sektoren auf der Platte hin- und
herkopieren.
Wird bespielsweise eine Festplatte so partitioniert,
das nur die erste Hälfte genutzt wird, kann diese auf die zweite Hälfte
der Festplatte dupliziert werden. Beginn und Ende der Partition zeigt "VGA-Dupe"
dabei praktischerweise ja an. Man hat dann ein Kopie innerhalb der Festplatte,
die nicht zu sehen ist, da sie in einem unpartitionierten Bereich liegt.
Natürlich würde eine Partitionierung die Kopie zerstören
und das Programm "FDISK" sollte von so einer Installation daher besser
gleich entfernt werden.
Ist die Installation nun aus irgendwelchen Gründen
beschädigt, läßt sie sich leicht dadurch wieder einwandfrei
herstellen, indem die Sektoren wieder an ihren alten Platz zurückkopiert
werden.
Funktion "Quit"
Klar, auch das gehört dazu. Man beachte: Diese Funktion
ist "Default". Wer also gewohnt ist bei allen Programmen immer wenn er
etwas nicht versteht die Eingabetaste zu drücken tut damit in diesem
Fall instinktiv genau das richtige.
In eigener Sache
Wie ist es entstanden ?
VGA-Software GmbH betreibt ein Internet Schulungs- und Beratungszentrum
mit dem Namen "Cyberhome"
in der Oldenburger Innenstadt. Sie können sich vorstellen, wer da
alles an den Rechnern sitzt. Spätestens alle vier Wochen die Rechner
neu einzurichten und zu konfigurieren ist sicher eine lehrreiche Aufgabe
für frische Praktikanten, aber eigentlich eine recht umständliche
Lösung. Gesucht war also eine Möglichkeit, zerlegte Rechner schnell
wieder in betriebsbereiten Zustand zu bringen, ohne stundenlang Betriebssystem,
Treiber und Software neu installieren zu müssen.
Urheber
VGA-Dupe wurde programmiert von mir, also Thomas
Mönkemeier, dem Macher des recht bekannten VGA-Copy.
Wenn Sie so wollen, ist es das VGA-Copy für Festplatten. Genau wie
es damals der eigene Bedarf war, der dazu geführt hat, das aus dem
kleinen Utitlity ein ausgereiftes Produkt entstand, ist es auch diesmal
so, das die Aufgaben, die VGA-Dupe erfüllt, in meiner täglichen
Praxis gefordert werden.
Das Programm gibt es im eigenen Einsatz eigentlich schon
recht lange. Nachdem ich in einem deutschen FIDO-Echo nur mal so nebenbei
erwähnte, das es von mir auch ein Freeware-Programm namens "HD-Filer"
gibt, das Image-Dateien von Festplatte erzeugt und zurückschreibt
wurde ich mit Anfragen geradezu überhäuft.
Shareware
Da wir mit Shareware gerade mit VGA-Copy sehr gute Erfahrungen
gemacht haben und ich in der Shareware-Szene
bekannt wie ein bunter Hund bin, wird dieses Programm natürlich auch
wieder als Shareware vertrieben.
Shareware heißt: Sie dürfen dieses Programm
downloaden, weitergeben, verteilen, löschen, eigentlich was Sie wollen.
Bezahlen natürlich auch, ich lebe ja schließlich davon, das
Leute mir auch Geld dafür geben, damit ich weiter an diesem Programm
arbeite. Es gibt auch bestimmte Dinge die Sie nicht dürfen: Zum Beispiel
im Programm-Code rumhacken, das verkraftet das hochoptimierte Programm
auch eh nicht so gut.
Preise
VGA-Dupe soll sich jeder leisten können. Wir wollen
nicht zwischen gewerblichen und privaten Anwendern unterscheiden, jeder
bekommt die maximale Leistung zum gleichen Preis.
Allerdings: Auffallend viele private Anwender haben Interesse
an dieser Software. Wir bieten deshalb eine "Site-License" für Firmen
oder Institutionen für 200,- DM an (zum beliebig häufigen Einsatz
in einer Firma oder Institution) und für Privatperson einen funktionell
gleichwertigen Schlüssel für 50,- DM.
Updates
Wie bei Shareware üblich bekommt der Anwender für
sein Geld einen Registrierschlüssel, mit dem sich die aktuelle und
alle zukünftigen Versionen dieses Programms freischalten lassen. Die
Updates sind: über den Webserver: http://www.vgasoft.de
kostenlos erhältlich, solange das Programm von VGA-Software GmbH weiterentwickelt
und gepflegt wird.
Technisches
VGA-Dupe besteht zu großen Teilen aus Assembler und
ist ein DOS-Programm. Das ist nicht etwa so, weil ich kein Windows hätte,
sondern weil nur DOS den vollen Zugriff auf die Hardware zuläßt.
Außerdem geht es mir darum, mit einem kleinen, kompakten Progrämmchen
von einer Bootdiskette arbeiten zu können.
Mit meinem 100-Mbit-Netzwerkkarten auf den Rechnern IBM
6x86 PR-300 erreiche ich im Dupliziermodus etwa zwei Megabyte pro Sekunde.
Beim zurückspielen der Daten von einem CD-ROM-Image hängt die
Geschwindigkeit von der Art der Daten ab und beträgt zwischen ein
und zehn Megabyte die Sekunde.
Das Programm wurde mit Turbo-Pascal compiliert und dann
mit dem Packer WWPack komprimiert. Von dem Pentium-200-Bug des Compilers
ist dieses Programm durch einen Patch
nicht mehr betroffen.
Die Komprimierung von VGA-Dupe ist ein LZ77-Verfahren
und geht auf eine speziell für dieses Programm von mir angepaßte
Implementation von Andy Tam zurück. Bemerkenswert bei diesem Verfahren
ist das sehr schnelle dekomprimieren der Daten bei immer noch akzeptablen
Kompressionszeiten und -raten. Außerdem ist es im Gegensatz zum LZW-Verfahren
patentfrei.
Für die Übertragung der Daten über die
Netzwerkkarte findet eine Novell-zertifizierte Biblithek mit allen erdenklichen
Funktionen Verwendung, bei der jedoch nur die IPX-Funktionen genutzt werden,
so daß kein Novell-Netzwerk vorhanden sein muß, sondern nur
die Treiber dazu erforderlich sind.
Ausblick
Es gibt noch einiges zu tun: Logische Laufwerke möchte
ich auch ganz gern noch kopieren können. Dabei sollte VGA-Dupe die
Platte auch gleich passend partitionieren, so daß sie nach dem Schreiben
des logischen Laufwerks sofort nutzbar ist. Dies ist derzeit noch nicht
implementiert.
Die Größe sollte sich auf Wunsch beim zurückschreiben
auch noch ändern lassen. Das sind dann aber keine 1:1-Kopien mehr,
sondern dabei müssen auf der Zielfestplatte Daten geändert werden,
und da brauche ich noch Zeit für die Implementierung und vor allem
für den ausgiebigen Test dieser Funktion.
Und wenn ich sowieso grad dabei bin, kann ich auch gleich
ein flexibleres Partitionieren einbauen, als man das normalerweise so kennt.
Da es komfortable Programm wie XFDISK schon gibt, vorzugsweise vollautomatisch,
so daß das Image genau draufpaßt und der Rest frei verwendbar
für weitere Partitionen bleibt.
Was sonst noch so kommt, überlasse ich den Wünschen
meiner Anwender. Wenn es sinnvoll in das Konzept paßt und universell
verwendbar ist, wird es sicher eine Tages auch implementiert sofern ich
dazu motiviert bin.
(C) 1994..1999 VGA-Software GmbH, alle Rechte vorbehalten.
Bugreports, Verbesserungsvorschläge und unverbindliche Anregungen
sind jederzeit willkommen. Auf vielfachen Wunsch liegt diese Datei nun
als HTML vor.